Fisch und Wassertechnik


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gefährliche Irrtümer

Saturometer

Der täuschende Stickstoffstrippungs-Effekt

Häufig hört man bei Tiefenbelüftungen das Argument:

"Mit Sauerstoffbelüftung geht es meinen Fischen gut, nehme ich aber Luft, bekommen sie Gasblasen".

Also muss es am Stickstoff liegen, wenn die Fische Gasblasenkrankheit bekommen.

Achtung Fischzüchter: Das geht nicht immer gut und auch die Erklärung stimmt nicht, denn:

Wenn man mit O2 belüftet, dann entstehen viele nur mit Sauerstoff gefüllte Gasbläschen im Wasser. Es kommt nun zu einem interessanten Effekt. Auf Grund der unterschiedlichen Diffusionsgeschwindigkeit von Stickstoff und Sauerstoff nimmt so ein O2-Bläschen auf seinem Weg zur Wasseroberfläche mehr Stickstoff aus dem Wasser auf, als es Sauerstoff an das Wasser abgeben kann.

Durch diese übermäßige Strippung von Stickstoff sinkt der Gesamtdruck aller Gase, die im Wasser gelöst sind. Damit ist trotz voll aufgedrehtem O2-Hahn das Wasser noch in einem Druckbereich, den die Fische aushalten. Das kann aber auch schief gehen! Denn es hängt ganz entscheidend von den jeweiligen Anlagenparametern ab, wie weit diese Strippung ausreicht, um die Gefahr einer Übersättigung zu kompensieren, die mit einer Tiefenbelüftung grundsätzlich verbunden ist.
Je nach der Größe der Sauerstoffbläschen verschiebt sich das Verhältnis zwischen Sauerstoffeintrag und Stickstoffstrippung und damit der Zeit und Gelegenheit, die der Sauerstoff hat, den gefürchteten Überdruck doch noch aufzubauen.

Nur mit einem Saturometer weiß man exakt, ob die O2-Belüftung eine Gesamtgasübersättigung erzeugt oder nicht! Denn er zeigt die Summe aus den Partialdrücken der beiden Gase Sauerstoff und Stickstoff an.

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